Janus - unser Herzenshund zieht ein

 

Unsere Geschichte, wir wir zu unserem Janus gekommen sind. Oder: Was lange währt, wird endlich gut

Schon vor über zwei Jahren wünschten wir uns einen Hund. Damals interessierten wir uns für einen Labrador, doch nach mehreren Gesprächen mit Züchtern und Bekannten, mussten wir erkennen, dass unsere derzeitige Lebenssituation nicht mit einem Hund vereinbar ist. Also legten wir unseren Wunsch nach einem Hund erstmal auf Eis. Doch vergessen wurde er nie. Im Sommer 2011 wuchs der Wunsch nach einem Hund immer stärker in uns und wir glaubten, dass unsere Lebenssituation sich auch gebessert hatte. Allerdings wollten wir erstmal "testen", wie es ist, bei jedem Wetter mit dem Tier rauszugehen und ob wir uns das für die nächsten 10-15 Jahre vorstellen können. Daher sind wir regelmäßig ins Tierheim gegangen und ich habe mich direkt beim ersten Besuch dort in einen Hund namens Rambo verliebt. Rambo ist ein Hovawart-Mischling, absolut unerzogen, stur, aber doch liebenswürdig. Leider ist Rambo bereits 9 Jahre alt und wir wohnen im zweiten Stock. Die Tierheimleiterin meinte, dass Rambo die Treppen vielleicht noch ein paar Jahre laufen kann, aber dann? 45kg Hund kann ich beim besten Willen nicht in den zweiten Stock tragen. Somit konnte Rambo leider nicht bei uns einziehen.

Aber uns hat sein Wesen so stark beeindruckt, dass wir anfingen, uns über die Rasse Hovawart genauer zu erkundigen. Bisher hatten wir noch nie was über diese Rasse gehört, so dass wir absolute Neulinge waren.

Nach mehreren Wochen Recherche im Internet und Büchern, fanden wir, dass diese Rasse gut zu uns passen würde und fingen an, mit diversen Züchtern Kontakt aufzunehmen.

Wir hatten nach wie vor Bedenken, dass aufgrund unserer Berufstätigkeit kein Hund bei uns einziehen könnte. Doch nach unzähligen Telefonaten mit Züchtern in ganz Deutschland, wurden diese Bedenken zerstreut und wir durften uns über einen Hund freuen.

Nun begannen wir, über einen guten Zeitpunkt nachzudenken, wann ein Welpe bei uns einziehen könnte. Nach langem hin und her sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass der Dezember oder Januar 2011/2012 ein guter Zeitpunkt sei, weil wir dann 6 Wochen Urlaub am Stück ermöglichen konnten und ich für weitere 6 Monate nur 4 Tage die Woche arbeiten bin und dann in der Flegelphase zu Hause bin, um mich auf mein Examen vorzubereiten. Und wenn ich dann auch anfange, richtig zu arbeiten, wäre unser Hund bereits über ein Jahr alt und wir konnten ihm zeigen, dass das Alleine bleiben nicht so schlimm ist.

 

Im September 2011 ist die Entscheidung dann endgültig gefallen und wir machten uns auf die Suche nach einem Züchter. Tja, nur woher einen guten Züchter finden? Wir wurden immer wieder darauf hingewiesen, dass wir auf jeden Fall einen Züchter aus einem Verein nehmen sollten. Sprich HZD oder RZV. Dort seien die Tiere gesünder, die Zucht würde genauestens überprüft, die Elterntiere sind gesund und haben ein festes, gesundes Wesen und wir könnten eher sicher sein, dass unser Welpe ein gutes Wesen haben würde und gesund sei.

Über die Internetseite des RZV sind wir dann auf unsere Züchterin, Patricia Venzke gestoßen. Patricia züchtet bereits seit über 10 Jahren und erwartete ihren J-Wurf Mitte Oktober.

So nahmen wir dann Kontakt mit Patricia auf. Zuerst per Mail, dann per Telefon und schließlich besuchten wir sie dann, um uns ein Bild von ihr, ihren Hunden und ihrer Zuchtstätte machen zu können. Und was soll ich sagen? Wir waren hellauf begeistert. Eileen, die Mutter unseres Janus, ist eine aufgeschlossene, triebige Hündin, die uns direkt zu ihren Welpen ließ, obwohl diese erst knapp zwei Wochen alt waren. Auch Iva, Eileens Tochter, und Eyko, Eileens Bruder, waren freundlich und lebhaft. Wir sind mit den drei Großen spazieren gegangen und konnten uns von der Power und Lebensfreude dieser drei Hunde überzeugen. Wir waren einfach nur begeistert von dem Wesen dieser Hunde und waren uns sicher, dass wir auch einen Hovawart wollen.

Wir stellten Fragen über Fragen, erzählten auch über unsere Bedenken, über unsere Wünsche und Hoffnungen und über unsere Lebenssituation. Patricia fragte uns auch viel, um sich ein Bild über uns machen zu können.

Die drei kleinen Welpen durften wir zwar anschauen, aber nicht anfassen, weil sie noch zu klein waren. Patricia zeigte uns dann den einzigen Rüden, der damals noch Jackson hieß und wir waren hin und weg. So klein, so goldig und vielleicht unserer.

Seit diesem Tag waren wir verliebt in den kleinen Zwerg. Doch wir mussten noch warten, ob Patricia uns das Vertrauen schenken würde, ihren kleinen Jackson in unsere Hände zu geben.

Am nächsten Tag, Montag, den 24.10.2011, rief Patricia mich auf der Arbeit an und meinte, dass wir Jackson haben könnten, wenn wir ihn wirklich wollen. Sie hätte ein gutes Gefühl und glaubt, dass wir ihm gerecht werden und ihn fördern und beschäftigen können. An Arbeit war an diesem Tag natürlich nicht mehr zu denken. Ich bin den ganzen Tag freudestrahlend durch die Praxis und wollte nur noch heim und anfangen, Welpensachen zu suchen und unsere Wohnung welpensicher zu machen. :)

Nur der Name Jackson gefiel uns nicht. Ursprünglich wollten wir unseren Hund mal Samson nennen. Patricia meinte, dass Jackson da gar nicht drauf reagieren würde und ob wir uns nicht vielleicht einen anderen Namen mit J überlegen konnten. Also ging das große Überlegen los und nach langem hin und her ist uns dann Janus eingefallen. Ein römischer Gott, vom Anfang und Ende. Und Janus war unser Anfang als Hundebesitzer und unser Ende als hundelose Menschen. Wir hatten Glück, dass sogar seine Papiere noch nicht fertig waren und Patricia damit einverstanden war, ihren Jackson vom Negro Lobo in Janus vom Negro Lobo umzutaufen.

 

Seit dem 24.10.2011 nahm die Geschichte Janus ihren Lauf. Unser Zwerg wuchs und gedieh und wir konnten unsere Vorfreude auf ihn kaum noch bändigen. Jeder Besuch war ein Highlight für sich, jedes Mal fiel die Trennung von unserem kleinen Janus schwerer und die Wartezeit bis zum nächsten Besuch wurde länger.

Die Wohnung wurde umgebaut, wir besuchten viele Welpenstunden, um die Beste für uns zu finden, wir kauften Hundezubehör, Bücher, lasen viel über Erziehung und redeten fast nur noch über unseren Zwerg.

 

Am Nikolaus 2011 war es dann endlich so weit: Wir durften unseren Liebling abholen und für immer mit nach Hause nehmen. Wir konnten es nicht fassen, dass dieser Wurm nun unserer sein würde und für immer bei uns leben würde und unser Leben bereichern würde.

Dieser Tag wird für immer in unserem Gedächtnis bleiben, als ganz, ganz besonderer Tag. Dem Tag, der unser Leben für immer verändert hat. Janus zog nach Langen, zu uns.